Das Haus an der Klamm

Die Finanzkaserne in St. Peter im Ahrntal

St. Peter im Ahrntal: An der Gemeindegrenze zu Prettau steht das Gebäude der ehemaligen Kaserne „Tenente Arcioni“, vor dreißig Jahren von ihren Erbauern und einstigen Bewohnern, der italienischen Finanzwache verlassen, dem Verfall preisgegeben, von Bäumen und Gestrüpp überwuchert. Benannt ist die Kaserne nach dem im Kriegswinter 1916 im blutigen Stellungskrieg am Monte Sperone im Ledrotal gefallenen, jungen Offizier der Finanzwache Francesco Arcioni. Trotz des fortgeschrittenen Verfalls erinnern viele Details und liebevoll gestaltete Bauelemente an bessere Zeiten, an gute und prägende Erfahrungen in diesem abgelegenen Posten hart an der Grenze zu Österreich.

Die Geschichte der Finanzkaserne in St.Peter im Ahrntal ist auf den ersten Blick fast vergessen. So wie der Bau selbst zwischen wild wuchernden haushohen Bäumen kaum noch auszumachen ist, so liegt auch im kollektiven Gedächtnis der Bevölkerung vieles vergraben. Man muss schon gezielt nachfragen und Erinnerungen wachrufen, um etwas über das Gebäude und seine wechselnden Bewohner zu erfahren. Doch einmal wachgerufen, sind die Erinnerungen lebendig und überraschend oft von gegenseitigem Verständnis geprägt.

In der Doku kommen ehemalige Finanzpolizisten zu Wort, die sich an viele Details ihres Kasernenlebens erinnern, die enteigneten Bauern, denen der Bau noch immer ein Dorn im Auge ist, ehemalige NachbarInnen, die mit und von der Kaserne gelebt haben, DorfbewohnerInnen, die sich an gute und weniger gute Erfahrungen mit den „Finanzern“ erinnern, Bauern, die ihr Vieh sommers auf die Weiden jenseits der Grenzen trieben und daher im Fokus der Grenzposten standen…

Filmdoku 2019, 30 Minuten

Die Idee zu dieser filmischen Aufarbeitung stammt vom Bildungsausschuss Ahrntal.

Erstaufführung Frühjahr 2019, Steinhaus im Ahrntal

Interviews, Texte und Co-Autorin

Evi Keifl

Schnitt und Produktion 

Nähere Infos zu Vorführrechten sind erhältlich über 

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